Auszeichnungen


2019 Bayerischer Kunstfoerderpreis

Wer auch nur ein wenig vertraut ist mit dem wundersamen Theaterkosmos von Stefan Kastner, kennt Isabel Kott. Als Ingeborg Bachmann, als Sphinx von Giesing, als Theaterereignis. Nie wirkt sie auf der Bühne als wolle sie Kunst machen, etwas darstellen. Isabel Kott ist einfach da. Vielleicht ist es hierfuer ein Vorteil, dass sie das Schauspielen uebers Spielen und nicht in einer Schule gelernt hat. Sie hat gedreht, am Theater hospitiert, assistiert, an der Uni studiert und jahrelang am TamS Theater München gespielt. Früher dachte sie sich manchmal, wenn sie gerade nichts zu spielen hatte, wäre ich doch auf eine Schauspielschule gegangen, dann könnte ich jetzt wenigstens eine ordentliche Bewerbung schreiben. Aber das muss sie nicht. Sie muss nur gesehen, erlebt werden, denn dann bleibt ihre Wahrhaftigkeit lange im Kopf und im Herz des Zuschauers haften. Das passiert, wenn sie liebevoll mit ihren Kollegen spielt. Das passiert aber auch, wenn sie ganz alleine ist. Wenn sie Schnitzlers Fräulein Else ist oder das wilde fantasievolle Mädchen aus Wolfgang Herrndorfs Bilder deiner grossen Liebe. Kott spielt die Figuren nicht, sie lebt sie. Mit ihr sind sie da.

Laudatio, Gutachterausschuss Darstellende Kunst, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
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2014 Arbeitsstipendium des Kulturreferat Muenchens im Bereich Theater

Isabel Kott, Darstellerin und Performerin, hat bereits während ihres Theaterwissenschaftsstudiums einen Schwerpunkt auf praxisbezogene Projekte gelegt, die durch die Studiobühne der LMU gefördert wurden. Seit Abschluss des Studiums arbeitet sie regelmäßig als Regieassistentin und Schauspielerin an der Seite von Anette Spola im TamS. In der freien Theaterszene hat sie in manchen absurd-wunderbaren Performances von Stefan Kastner mitgespielt, stets überzeugend und tief berührend. „Die junge Isabel Kott“ schreibt die Kritikerin Sabine Leucht, „ist eine Darstellerin, die nicht nur wunderbar singen kann, sondern auch, wenn sie einfach so auf der Bühne sitzt, schon eine Entdeckung ist“ (Münchner Feuilleton). (...) Die Jury ist davon überzeugt, dass Isabel Kott ihre neuen Kenntnisse in Theaterprojekte der Freien Theaterszene Münchens einfließen lassen wird und dadurch ihr eigenes Spiel wie auch die Produktionen, an denen sie mitwirken wird, bereichern wird.

Jurybegründung